Verkehrsplanung

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Verkehrsplanung im südlichen Weinviertel und Marchfeld

Marchfeld mobil

Auf der Homepage regionmarchfeld.at: Mobilität für ALLE ab 1. April 2019

(man beachte das Datum!)

Das Marchfeld endet an der Stadtgrenze von Gänserndorf, die Gemeinden Auersthal, Bad Pirawarth, Groß-Schweinbarth, Matzen-Raggendorf (inklusive Klein-Harras), Prottes und Schönkirchen-Reyersdorf gehören nicht mehr zum Marchfeld. Daher liegen sie nicht im sogenannten Bedienungsgebiet und werden im Mobilitätsplan nicht berücksichtigt, obwohl sie in unmittelbarer Nähe der Bezirkshauptstadt liegen.

Die Gemeinde Bockfließ liegt im Bezirk Mistelbach, es wäre jedoch sinnvoll, diese Ortschaft als Anrainergemeinde der Regionalbahn „Schweinbarther Kreuz“ ebenfalls in das Konzept einzubeziehen.

In Schönkirchen, Matzen und Prottes gibt es jeweils einen Haltepunkt, alle anderen erwähnten Gemeinden schauen sozusagen durch die Finger. Für Fahrten zu diesen Gemeinden wird eine zusätzliche Gebühr verrechnet, da sie nicht im Bedienungsgebiet liegen.
Der Informationsfolder Mobilitätsmanagement Weinviertel enthält lediglich ein Angebot, einen Fahrplan zur Mobilitätsgemeinde zu erstellen.

Während die Welt rätselt, welche Metropolen damit gemeint sind, sehen wir uns mal den Infofolder an.

Betriebszeit: 5-24 Uhr; mit einer Heimfahrt nach Mitternacht ist es also Essig

Die Fahrtvermittlung erfolgt - unabhängig der Bestellzeit - 60 Minuten ab Wunschabfahrtszeit. Buchen Sie Ihre Fahrt rechtzeitig!

Was bedeutet das genau? Dass ich jede Fahrt mindestens 60 Minuten im Vorhinein buchen muss? Und dass damit rechnen muss, dass ich u.U. erst eine Stunde nach meiner Wunschabfahrtszeit eine Fahrgelegenheit erhalte? Und was ist rechtzeitig, eine Stunde vorher, einen Tag vorher? Warum kann man die Bedingungen nicht so formulieren, dass es jeder versteht?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann läuft es folgendermaßen: ich gebe eine Wunschabfahrtszeit bekannt und erhalte eine Abfahrtszeit mitgeteilt. Diese kann bis zu einer Stunde später sein als gewünscht. Damit wird eine Planung schwierig, weil ich nie weiß, wie lange ich auf meine Beförderung warten muss, egal wie lange im Vorhinein ich bestelle.

InhaberInnen von VOR-Zeitkarten (Wochen-, Monats- oder Jahreskarte) zahlen für die gesamte Fahrtstrecke innerhalb des persönlichen Netzes nur den Komfortzuschlag. Die VOR-Zeitkarte muss vorab (5 Werktage) im ISTmobil-System registriert werden.

Eine Wochenkarte muss fünf Werktage vor Verwendung im ISTmobil-System registriert werden? Wie soll das gehen? Wenn ich sie am Sonntag kaufe, wird sie frühestens am darauffolgenden Samstag von ISTmobil akzeptiert. Sehr sinnvoll! Und auch Monatskarten kann ich erst nach fünf Werktagen bei ISTmobil anwenden.

Wie viel kostet eine Fahrt zu einem Haltepunkt außerhalb des Bedienungsgebietes?

Das geht aus der Broschüre nicht hervor, da nur die Tarife zwischen Gemeinden innerhalb des Bedienungsgebietes aufgelistet werden.

Der zuständige Landesrat jubelt über den Erfolg: 20.000 Fahrten in einem Jahr.

Wie gesagt, nur für Marchfeld, die Randgemeinden im südlichen Weinviertel bleiben außen vor. Und: Die Fahrten werden innerhalb von 60 Minuten ab Wunschabfahrtszeit vermittelt. Ich habe es also richtig verstanden: nur für Menschen brauchbar, die viiiel Zeit haben!

LISA

LISA kann mehr, LISA kommt zu dir, LISA geht weiter, LISA und VOR sind für dich da
  • LISA bringt mehr Mobilität fürs Land
  • LISA ist näher und besser erreichbar
  • LISA verbindet Innovationen mit dem starken öffentlichen Verkehr des VOR
  • LISA ist intelligent und attraktiv
  • LISA ist leicht nutzbar, sauber und flexibel
  • LISA macht öffentliche Mobilität schöner und komfortabler
  • LISA ist ein Beitrag zum Klimaschutz

An Jubelmeldungen fehlt es wahrlich nicht auf der — zugegeben professionell gestalteten (wie viel kostet das eigentlich?) — LISA-Homepage. Mit LISA will man anscheinend den betroffenen Gemeinden die bittere Pille der Einstellung der „Kleinen Bahn“ versüßen.

Es gibt sogar eine Sonderregelung für ÖBB-Vorteilscard-BesitzerInnen:

  • alle ÖBB Österreichcards (Classic, Familie, Jugend, Senior, Spezial) werden anerkannt.
  • alle ÖBB Vorteilscard-BesitzerInnen erhalten die VOR Einzel- bzw. Tageskarte zum Kindertarif.

Kleiner Wermutstropfen: diese Sonderregelung gilt nur bis Ende April 2020. Und danach? Wird es wahrscheinlich richtig teuer, und zwar für alle, also auch SeniorInnen, Familien und Classic-Card BesitzerInnen.

Was bietet LISA?

  • Versperrbare Radboxen - wow, darauf haben wir alle dringend gewartet. Ich will mit dem Fahrrad zum Bus fahren und es bei der Haltestelle abstellen, weil mitnehmen kann ich es im Bus bekanntlich nicht.
Wer soll das nutzen? Man muss sich extra einen Schlüssel bei der Gemeinde besorgen. LISA soll zwar in 11 Gemeinden aktiv werden, Radboxen soll es jedoch nur in 8 Gemeinden geben. Und die restlichen Gemeinden? Schauen durch die Finger? Pech gehabt, wer in einem noch kleineren Kaff wohnt? Da trifft es sich wirklich gut, dass die versperrbaren Radboxen ohnehin kaum genutzt werden, da ziemlich sinnbefreit.
Moment, da war doch noch etwas? Ich zitiere aus der VOR-Homepage: »Die Bushaltestellen der neuen Linien 530 und 535 liegen wesentlich näher an den Menschen als die derzeitigen Bahnhalte.«
Ja, was denn nun, wozu dann die Fahrradboxen, wenn die Haltestellen doch eh so nah sind?
  • E-Carsharing. Auto nutzen statt besitzen.
Vier neue Carsharing Standorte kommen hinzu. Und die anderen 7 Gemeinden? Außerdem: auch E-Autos sind Autos und erzeugen Verkehr auf der Straße.
  • ???

Da fällt mir nur mehr folgendes dazu ein: